Die Magere Brug ist das Wahrzeichen Amsterdams und eines der meistfotografierten Motive der Stadt. Sogar in einem James Bond-Film (Diamonds Are Forever, siehe Filmausschnitt unten auf dieser Seite) diente sie als Kulisse . Die hübsche, weiße Zugbrücke führt - in der Nähe der Hermitage und der Stopera - über den Fluss Amstel. In der Nacht wird sie von 1800 Glühlampen beleuchtet.
Die Magere Brug, die zu den wenigen erhaltenen Holzbrücken in Amsterdam gehört, entspricht unserem Idealbild von einer Holländerbrücke: weiß mit schwarzen Ketten, die dem Hinaufziehen der beiden Brückenteile dienen. Tatsächlich wird die Magere Brug (sprich: brüch) noch mehrmals täglich für Schiffe geöffnet. Allerdings nicht für die Boote einer Grachtenrundfahrt, denn die passen unter der Brücke - auch ohne dass sie geöffnet werden muss - einfach hindurch.
Die Magere Brug stammt aus dem Jahr 1934. Davor stand an dieser Stelle bereits eine Brücke, die jedoch für den Durchgangsverkehr zu schmal war und deswegen ersetzt werden musste. Im Volksmund bekam sie aufgrund ihrer schmalen Durchfahrt den Beinamen "mager". Auch die heutige Brücke ist nicht gerade eine Riesen-Konstruktion. Autos dürfen inzwischen nicht mehr rüberfahren.
Bis ins Jahr 1994 wurde die Magere Brug noch von zwei Brückenwächtern geöffnet und geschlossen. Da sie mit ihren bloßen Händen an den Metallketten zogen und die Brückenteile präzise zur gleichen Zeit bewegen mussten, war dies ein recht anstrengender und noch dazu gefährlicher Job. Bei einem Windstoß oder einer unüberlegten Handbewegung bestand die Gefahr, sich zu verletzen. Daher wurde im Jahr 1994 beschlossen, die Magere Brücke automatisch zu bedienen.
Nicht weit von der Magere Brug, im Grachtengürtel, liegt das bezaubernde Hotel Dwars. Man schläft unter den Dachgauben oder in trendy, im Vintage-Stil eingerichteten Doppelzimmer mit roten Backsteinmauern.
Während der Grachtenrundfahrt wird folgende Legende erzählt: Zwei Schwestern, die jeweils auf der anderen Seite der Amstel wohnten, ließen diese Brücke erbauen, sodass sie sich besuchen konnten. Weil ihnen während des Baus das Geld ausging, wurde die Brücke so schmal.